Europa von A - Z: Alle Begriffe kurz erklärt

EWG, Schengen-Raum, Brexit, Schengen-Visum und welches Land ist eigentlich noch mal wo Mitglied? Über Europa gibt es viel zu wissen! Damit Sie dennoch den Überblick bei all den Begrifflichkeiten, Abkürzungen und Mitgliedstaaten behalten, haben wir Ihnen einen Index mit allen Begriffen in alphabetischer Reihenfolge von A wie A-Visum bis Z wie Zypern erstellt und erklären Ihnen kurz und knackig, was Sie wissen müssen. Klicken Sie einfach auf den Buchstaben Ihres gesuchten Europa-Begriffs und Sie finden schnell die Antwort auf Ihre Frage!

 Inhaltsangabe:

AXA Schengen Index

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   V   

   W   

X,Y,Z

 

 

A

Albanien 

Der Balkanstaat Albanien ist aktuell noch kein EU-Mitgliedsstaat, gehört aber seit dem 24. Juni 2014 zu den Beitrittskandidaten der Europäischen Union. Somit gehört Albanien auch nicht zum Schengen-Raum und nicht zur Euro-Zone. Jährlich werden die Fortschritte Albaniens im Bereich Grundrechte, Reformen, Rechtsstaatlichkeit und Anforderungen an den EU-Binnenmarkt evaluiert. Im Juli 2022 hat die EU ihre erste Regierungskonferenz mit Albanien abgehalten und somit die Beitrittsverhandlungen aufgenommen. In den kommenden Jahren werden nun in 35 Kapiteln die einzelnen Bereiche wie Wirtschaftspolitik, Außenpolitik, Rechtsstaatlichkeit etc. verhandelt. Doch trotz aller Fortschritte gehört Albanien immer noch zu den ärmeren Ländern Europas und hat vor allem mit organisiertem Verbrechen und Korruption zu kämpfen. 

  • EU-Mitglied: Nein 
  • Schengen-Mitglied: Nein 
  • Schengen-Visum: Nein (es ist ein albanischer Aufenthaltstitel notwendig) 
  • Euro-Zone: Nein (Währung: Albanische Lek) 
  • EU-Kandidatur: eingereicht am 24. April 2009 Status als EU-Kandidat: seit Juni 2014 
  • EU-Beitrittsverhandlungen: seit 2022 (19. Juli) 

Andorra 

Das Fürstentum Andorra liegt zwischen Frankreich und Spanien und gehört zu den sechs europäischen Zwergstaaten mit besonderem Status im europäischen Kontext. Andorra ist kein EU-Mitgliedsstaat und auch kein Schengen-Mitglied, aber durch bilaterale Verträge eng mit der EU verbunden. So wird in Andorra seit 2002 der Euro als Zahlungsmittel verwendet und EU-Bürger sowie Reisende mit Schengen-Visum können Andorra ohne Probleme für einen Kurzaufenthalt bis 90 Tage bereisen. Sollten Nicht-EU-Bürger allerdings länger als 90 Tage in Andorra bleiben wollen oder eine Arbeit aufnehmen, dann müssen sie sich für einen andorranischen Aufenthaltstitel bewerben. 

  • EU-Mitglied: Nein 
  • Schengen-Mitglied: Nein, aber es gibt ein Transitabkommen* 
  • Schengen-Visum: Wenn Sie ein Schengen-Visum besitzen, können Sie sich damit bis zu 90 Tage innerhalb von 180 Tagen in Andorra aufhalten. 
  • EU-Kandidat: Nein, aktuell gibt es keine Verhandlungen 
  • Euro-Zone: Jaein, Andorra gehört nicht offiziell zur Euro-Zone, aber durch Währungsvereinbarungen mit der EU dürfen sie den Euro als offizielle Währung verwenden. 

Gut zu wissen: * Durch Transitabkommen brauchen EU-Bürger lediglich einen Personalausweis oder einen Reisepass für die Einreise nach Andorra. Nicht-EU-Bürger brauchen einen Reisepass. Visumpflichtige Drittstaatsangehörige benötigen einen Reisepass und ihr Schengen-Visum.

B

Belgien 

Belgien ist EU-Mitglied und gehört zu den 27 Schengen-Staaten. Als Gründungsmitglied zählt Belgien neben Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg und den Niederlanden zu den Wegbereitern der Europäischen Union. 1950 unterzeichneten diese 6 Staaten erstmals den EGKS-Vertrag (Vertrag zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl), 1957 den Vertrag zur Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und 1992 den Vertrag zur Europäischen Union. 1995 wurde auch das Schengener Abkommen mit dem Wegfall der Grenzkontrollen umgesetzt. 

  • EU-Mitglied: Ja, seit 1958 (1. Januar) 
  • Schengen-Mitglied: Ja, seit 1995 (26. März) 
  • Schengen-Visum: Ja, visumpflichtige Drittstaatsangehörige brauchen ein Schengen-Visum für Belgien. 
  • Euro-Zone: Ja, seit 1999 (1. Januar) 

Gut zu wissen: Im Jahr 1944 gründeten Belgien, Luxemburg und die Niederlande bereits die Benelux-Gemeinschaft - ein Vorläufer der Europäischen Union. 

Bulgarien 

Bulgarien ist EU-Mitgliedsland, aber noch kein vollwertiges Schengen-Mitglied! Somit gehört Bulgarien neben Rumänien, Zypern und Irland zu den vier EU-Staaten, die nicht automatisch dem Schengen-Raum beigetreten sind. Dabei setzt das osteuropäische Land den Schengen-Accord bereits teilweise um. Am 31. März 2024 folgt ein Schengen-Teilbeitritt Bulgariens, mit dem die Grenzkontrollen auf dem See- und Luftweg wegfallen, auf dem Landweg aber noch beibehalten werden. Es ist absehbar, dass Bulgarien zukünftig ein vollwertiges Schengen-Mitglied wird. 

  • EU-Mitglied: Ja, seit 2007 (1. Januar) 
  • Schengen-Mitglied: Teil-Mitglied, Bulgarien durchläuft den Prozess zum Vollbeitritt. Schengen-Visum: Ja, ab dem 01. April 2024 stellt auch Bulgarien einheitliche Schengen-Visa für Drittstaatsangehörige aus. 
  • Euro-Zone: Nein (Währung: Bulgarischer Lew) 

Gut zu wissen: Ein Beitritt Bulgariens in die Währungsunion ist voraussichtlich für 2025 geplant

Brexit 

Mit dem Brexit ist der Austritt Großbritanniens aus der EU gemeint. Das englische Wort setzt sich aus British und Exit zusammen. Bei einem Referendum am 23. Juni 2016 haben rund 52 Prozent der Briten für den Austritt aus der Europäischen Union gestimmt. Aus diesem Grund ist Großbritannien seit dem 31. Januar 2020 nicht mehr Mitglied der EU und seit dem 1. Januar 2021 nicht mehr Teil des Binnenmarkts und der Zollunion der EU. Das Vereinigte Königreich ist das erste Land, das die Europäische Union verlassen hat - und das nach mehr als 40 Jahren EU-Mitgliedschaft. 

  • Datum Brexit: 31. Januar 2020 
  • Grundlage: Brexit-Referendum 2016 

Gut zu wissen: Großbritannien war zwar EU-Mitglied, aber nie der Währungsunion und dem Schengen-Raum beigetreten.

C

D

Dänemark

Das Königreich Dänemark ist EU- und Schengen-Mitglied. Durch die Ablehnung des Maastricht-Vertrages 1992 erhielt Dänemark zusammen mit Großbritannien das Recht, sich gegen den Euro zu entscheiden. Trotzdem gehört das Land seit 1999 dem Wechselkursmechanismus II der Europäischen Union an und kann jederzeit die Gemeinschaftswährung Euro einführen. 

  • EU-Mitglied: Ja, seit 1973 (1. Januar) 
  • Schengen-Mitglied: Ja, seit 2001 (25. März) 
  • Schengen-Visum: Ja, visumpflichtige Drittstaatsangehörige brauchen ein Schengen-Visum für Dänemark 
  • Euro-Zone: Nein (Währung: Dänische Krone) 
  • Gut zu wissen: Zum Königreich Dänemark gehören auch zwei autonome Gebiete im Atlantik, die nicht Mitglieder der EU sind: die Färöer-Inseln und Grönland.

Deutschland 

Deutschland ist eines der sechs Gründungsmitglieder der EU und einer der wichtigsten Motoren des europäischen Gedanken. Neben Frankreich, Belgien, Italien, Luxemburg und den Niederlanden unterzeichnete Deutschland 1957 den Vertrag zur Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) - die sogenannten “Römischen Verträge”. 1985 unterzeichnete Deutschland neben den fünf anderen Gründungsmitgliedern außerdem das “Schengener Abkommen” zum schrittweisen Abbau der Grenzkontrollen, das 1995 umgesetzt wurde. 1992 folgte die Unterzeichnung des Vertrags über die Europäische Union. 

  • EU-Mitglied: Ja, seit 1958 (1. Januar) 
  • Schengen-Mitglied: Ja, seit 1995 (26. März) 
  • Schengen-Visum: Ja, visumpflichtige Drittstaatsangehörige wie beispielsweise aus der Türkei, Russland oder Indien brauchen ein Schengen-Visum für Deutschland
  • Euro-Zone: Ja, seit 1999 (1. Januar) 

Gut zu wissen: Deutschland ist mit 84,7 Millionen Einwohnern (im Jahr 2024 laut Destatis) das bevölkerungsreichste Land der EU und hat die größte Volkswirtschaft der EU.

E

ESS (Ein- und Ausreise-System) 

Das EES steht für Entry-/Exit-System (Ein- und Ausreise-System). Das EES wurde 2017 als Bestandteil der Smart Borders-Agenda beschlossen und wird voraussichtlich Ende 2024 oder 2025 eingeführt. Es handelt sich dabei um ein IT-System der Europäischen Union zur Registrierung von Ein- und Ausreisen von Drittstaatsangehörigen, die für einen Kurzaufenthalt bis 90 Tage nach Europa reisen. Die Registrierung soll bei Grenzübertritt an sogenannten "Selbstbedienungsterminal" erfolgen und die Grenzkontrollen vereinfachen. 

Estland 

Estland gehört zu den EU-Ländern und zu den Schengen-Staaten. Zusammen mit anderen baltischen Staaten stellte Estland 1995 einen Antrag auf den EU-Beitritt. 2002 wurden die Beitrittsverhandlungen abgeschlossen, sodass Estland am 1. Mai 2004 offizielles Mitglied der Europäischen Union wurde. Am 21. Dezember 2007 trat Estland außerdem dem Schengen-Raum bei, sodass die Grenz- und Passkontrollen zu den anderen EU-Staaten wegfallen. 

  • EU-Mitglied: Ja, seit 2004 (1. Mai) 
  • Schengen-Mitglied: Ja, seit 2007 (21. Dezember) 
  • Schengen-Visum: Ja, visumpflichtige Drittstaatsangehörige brauchen ein Schengen-Visum für Estland 
  • Euro-Zone: Ja (seit 2011) 
  • Gut zu wissen: Erst seit 1991 ist Estland eine parlamentarische Demokratie und unabhängig. Zuvor gehörte es lange Zeit zur Sowjetunion. 

ETA (elektronische Reisegenehmigung für UK) 

ETA (Englisch: Electronic Travel Authorisation) ist eine elektronische Einreisegenehmigung für das Vereinigte Königreich. Sie berechtigt Reisende, sich bis zu 6 Monate in der UK aufzuhalten. Das neue Reisedokument ist kostenpflichtig und seit 2024 obligatorisch. Ein ETA brauchen alle Reisenden aus EU-Ländern und visumfreien Drittstaaten, die nach Großbritannien reisen wollen. Die Reisegenehmigung für England, Schottland und Nordirland wird elektronisch mit dem Reisepass verknüpft, kostet 10 Pfund (circa 11 €) und wird über die ETA App oder online über das ETA-Antragsformular angemeldet. Damit folgt Großbritannien den vergleichbaren Beispielen aus den USA und Australien, wo elektronische Reiseerlaubnisse bereits seit Jahren ausgestellt werden. 

ETIAS 

Neben dem EES (Exit-Entry-Sytem) führt die Europäische Union auch die Reisegenehmigung ETIAS (Englisch: European Travel Information and Authorisation System) ein. Das heißt, dass voraussichtlich ab 2025 alle visumfreien Drittstaatsangehörigen eine elektronische Reisegenehmigung für Reisen in die EU beantragen müssen. Zu den Staaten, die zukünftig ein ETIAS verlangen, gehören die 27 Länder, die dem Schengen-Raum angehören, sowie Bulgarien, Zypern und Rumänien. Die Anträge werden voraussichtlich 7 Euro kosten und können online gestellt werden. Vergleichbar ist die Reisegenehmigung ETIAS mit dem ETA für UK oder dem ESTA für die USA. 

Euro (€) 

Der Euro (€) ist die gemeinsame Währung der Europäer. Oder, um genauer zu sein, die Währung aller EU-Länder, die der Euro-Zone beigetreten sind. Denn es gibt auch EU-Länder, die sich gegen den Euro entschieden haben, wie beispielsweise Dänemark. Die Grundlage für die Einführung des Euro waren die „Maastrichter Konvergenzkriterien" von 1992, die alle EU-Mitgliedstaaten erfüllen mussten, um der Euro-Zone beizutreten. Die Europäische Zentralbank (EZB) ist seit der Einführung der Schirmherr der Geldpolitik im gesamten Eurogebiet. In Bulgarien, Polen, Rumänien, Schweden, der Tschechische Republik und Ungarn soll der Euro noch eingeführt werden, aber es gibt noch keinen genauen Termin. Aktuell gibt es 20 EU-Länder, die den Euro eingeführt haben. Als Letztes kam Kroatien am 1. Januar 2023 dazu. 

  • Euro-Einführung: 1. Januar 1999 
  • Euro-Einführung als Bargeld: 1. Januar 2002 
  • Euro-Länder: Österreich, Belgien, Kroatien, Zypern, Estland, Finnland, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Irland, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Portugal, Slowakei, Slowenien, Spanien und die Kleinstaaten Andorra, Monaco, Vatikan und San Marino 
  • Gut zu wissen: Der Euro ist nach dem US-Dollar die am zweithäufigsten verwendete Währung weltweit und wird von rund 341 Millionen Menschen genutzt.

EWG 

EWG steht für Europäische Wirtschaftsgemeinschaft. Sie ist einer der bedeutenden Grundpfeiler der heutigen Europäischen Union und hat eine gemeinsame Wirtschaftspolitik zum Ziel. Die EWG wurde am 25. März 1957 von sechs europäischen Staaten gegründet. Zu den Unterzeichnern gehörten Belgien, Frankreich, Italien, Luxemburg, die Niederlande und die Bundesrepublik Deutschland. Den Vertrag zur EWG und zum Euratom (für die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Kernenergie) nennt man Römische Verträge. Sie wurden 1957 unterschrieben und traten am 1. Januar 1958 in Kraft. Die EWG wurde 1992 mit dem Vertrag von Maastricht in Europäische Gemeinschaft (EG) umbenannt. Und aus der EG wurde 2009 mit dem Vertrag von Lissabon die Europäische Union. 

  • Gründung: 25. März 1957 E
  • WG-Gründer: Belgien, Deutschland (BRD), Frankreich, Italien, Luxemburg, die Niederlande 

Gut zu wissen: Der Vertrag der EWG ist der Wegbereiter der EU und war neben der Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl der bedeutendste europäische Zusammenschluss

F

Finnland 

Finnland ist seit 1995 Mitglied der EU und gehört zu den Schengen-Staaten, das heißt, alle Bürger des Schengen-Raums können sich frei und ohne Grenzkontrollen in Finnland bewegen. Zusammen mit 19 weiteren EU-Mitgliedstaaten bildet Finnland eine Währungsunion, die Eurozone. Seit 2023 ist Finnland auch Mitglied der NATO, denn neben Norwegen und Schweden grenzt Finnland außerdem an Russland. Übrigens: Finnland gehörte 100 Jahre lang als Großfürstentum dem Russischen Reich an, bevor es 1906 seine Unabhängigkeit erlangte. 

  • EU-Mitglied: Ja (seit Januar 1995) 
  • Schengen-Mitglied: Ja (seit März 2001) 
  • Schengen-Visum: Ja, visumpflichtige Drittstaatsangehörige brauchen ein Wenn. 
  • Euro-Zone: Ja (seit Januar 1999) 

Schon gewusst? Als erstes Land Europas führte Finnland 1906 das Frauenwahlrecht ein. 

Wenn Sie ein Visum für Finnland beantragen wollen, haben wir Ihnen alle Informationen zum Visumantrag und den Kosten zusammengstellt. 

Frankreich 

Frankreich zählt zu den Hauptmotoren der Europäisch Union und hat ein beachtliches Gewicht innerhalb der europäischen Gemeinschaft. Die französische Republik gehörte von Anfang an zu den Begründern der Europäischen Union und war Gründungsmitglieder der Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl (1952) und der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG, 1958), die später in den Maastrichter Verträgen (1993) zur Europäischen Union umbenannt wurde. Frankreich unterschrieb auch bereits 1985 den Schengen-Vertrag, welcher 1995 umgesetzt wurde und trat direkt von Beginn an der Eurozone bei. 

  • EU-Mitglied: Ja (seit 1958) 
  • Schengen-Mitglied: Ja (seit 1995) 
  • Schengen-Visum: Ja, visumpflichtige Drittstaatsangehörige brauchen ein Schengen-Visum für Frankreich und eine Reisekrankenversicherung für Frankreich. 
  • Euro-Zone: Ja (seit Januar 1999) 

Schon gewusst? Gemessen an seinem Bruttoinlandsprodukt - BIP - ist Frankreich die viertgrößte Wirtschaftsnation der Welt, innerhalb der EU die zweitgrößte.

G

Griechenland 

Griechenland ist EU-Mitglied und gehört zu den Schengen-Staaten. Griechenland trat im Januar 1981 als zehntes Land der Europäischen Gemeinschaft (EG) bei - noch vor Spanien und Portugal. Das Land im Süden Europas wurde erst Anfang der 80er beitrittsfähig, nachdem das griechische Militärregime gestürzt und die Demokratie 1974 wiederhergestellt worden war. Es folgte der Beitritt im Schengen-Raum und in die Euro-Zone, wobei letzteres durch die griechische Staatsschuldenkrise 2010 überschattet wurde. 

  • EU-Mitglied: Ja (seit 1981) 
  • Schengen-Mitglied: Ja (seit 2000) 
  • Schengen-Visum: Ja, visumpflichtige Drittstaatsangehörige brauchen ein Schengen-Visum für Griechenland. 
  • Euro-Zone: Ja, (seit 2001) 

Gut zu wissen: Kurzfristig stand der Verbleib Griechenlands in der Eurozone auf dem Spiel, denn Griechenlands Zahlungsprobleme 2010 gefährdeten die Stabilität der Eurozone. Am 11. April 2010 beschlossen die Mitglieder der Eurozone jedoch, Hilfskredite an Griechenland zu gewähren.

H

I

Island 

Island ist Schengen-Land, aber kein EU-Mitgliedstaat! Obwohl Island 1994 zum Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) beitrat und im Juli 2009 den Beitritt zur EU beantragte, wurden die Beitrittsverhandlungen ab 2013 unterbrochen. Seit 2015 wollte Island nicht mehr als EU-Bewerberland gelten. Somit gehört Island neben Norwegen, der Schweiz und Liechtenstein zu den vier EFTA-Staaten, die Teil des Schengen-Raums sind, aber nicht zur EU gehören. 

  • EU-Mitglied: Nein 
  • Schengen-Mitglied: Ja (seit 2007) 
  • Schengen-Visum: Ja, visumpflichtige Drittstaatsangehörige brauchen ein Schengen-Visum für Island
  • Euro-Zone: Nein (Währung: Isländische Krone) 

Gut zu wissen: Island gehörte fünf Jahrhunderte lang unter schwedischer und norwegischer Herrschaft und wurde erst 1944 eine unabhängige Republik.

Italien 

Italien gehört zu den sechs Gründungsmitglieder der EU. Neben Belgien, Deutschland, Frankreich, Luxemburg und den Niederlanden unterzeichnete Italien 1957 den Vertrag zur Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) - die sogenannten “Römischen Verträge”. 1985 unterzeichnete Italien neben den fünf anderen Gründungsmitgliedern außerdem das “Schengener Abkommen” zum schrittweisen Abbau der Grenzkontrollen, das 1995 umgesetzt wurde. 1992 folgte die Unterzeichnung des Vertrags über die Europäische Union und 2002 ersetzte der Euro die italienische Lira.

  • EU-Mitglied: Ja (seit 1958) 
  • Schengen-Mitglied: Ja (seit 1995) 
  • Schengen-Visum: Ja, visumpflichtige Drittstaatsangehörige wie beispielsweise aus der Türkei, Russland oder Indien brauchen ein Schengen-Visum für Italien. 
  • Euro-Zone: Ja (seit 1999) 

Gut zu wissen: Heute ist Italien nach Deutschland und Frankreich die drittgrößte Wirtschaftskraft der EU und Nettozahler des EU-Haushalts.

Irland ( )

Die Republik Irland ist Mitglied der Europäischen Union (EU) und hat eine enge Beziehung zur EU entwickelt. 1973 ist Irland der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG), der Vorläuferin der EU, beigetreten. Allerdings gehört Irland zu den wenigen EU-Ländern, die nicht zum Schengen-Raum gehören. Dafür hat Irland eine eigene Regelung mit den Schengen-Staaten ausgehandelt, in welcher die Nichtbeteiligung am Schengen-Raum festgehalten wurde. Der Brexit (Austieg Großbritannien aus der EU) hat die Beziehung zwischen Irland und der EU neu definiert, da Irland weiterhin Mitglied der EU bleibt, während das Vereinigte Königreich die Union verlassen hat. Die EU hat sich während der Brexit-Verhandlungen stark hinter Irland gestellt, insbesondere in Bezug auf die Frage der Grenze zwischen Irland und Nordirland. Diese Unterstützung hat die Bindungen zwischen Irland und der EU weiter gestärkt und die Bedeutung der europäischen Solidarität betont.

  • Hauptstadt: Dublin
  • EU-Mitglied: Ja (seit Januar 1973)
  • Schengen-Mitglied: Nein
  • Schengen-Visum: Nein, visumpflichtige Drittstaatsangehörige brauchen ein spezielles Irland-Visum.
  • Euro-Zone: Ja (seit Januar 1999)
  • Schon gewusst? Nach dem Beitritt zur Europäischen Union hatte die Wirtschaft Irlands einen großen Aufschwung. Das traditionell arme Irland war zu einem wohlhabenden Land geworden.

J

K

Kroatien ( D ancre 11 ) Kroatien ist bereits seit 2013 EU-Land, aber erst ganz frisch dem Schengen-Raum und dem Euro-Währungsgebiet beigetreten. Mit Beginn des Jahres 2023 ist Kroatien vollständig in die EU integriert und hat die Kontrollen zu den Binnengrenzen der Union abgeschafft. Das bedeutet, dass EU-Bürger ohne Grenzkontrollen nach Kroatien reisen können und Drittstaatsangehörige das EU-weite Schengen-Visum für Kroatien beantragen müssen, falls sie nach Kroatien reisen wollen. 

  • EU-Mitglied: Ja, seit 2013 (1. Juli) 
  • Schengen-Mitglied: Ja, seit 2023 (1. Januar) 
  • Schengen-Visum: Ja, visumpflichtige Drittstaatsangehörige brauchen ein Schengen-Visum für Kroatien. Außerdem ist eine Schengen-Krankenversicherung für Kroatien notwendig. 
  • Euro-Zone: Ja, seit 2023 (1. Januar) 
  • Gut zu wissen: Kroatien ist das jüngste Mitglied des Schengen-Raums und der Euro-Zone. Der Beitritt erfolgte erst 2023, da das Balkan-Land zunächst die EU-Kriterien erfüllen musste.

L

Lettland 

Lettland ist EU-Land und Schengen-Mitglied. Zusammen mit den anderen baltischen Staaten Estland und Litauen, trat Lettland am 1. Mai 2004 der EU bei. 2007 folgte der Beitritt Lettlands zum Schengen-Raum, sowie 2014 zur Euro-Zone. Lettlands Staatsoberhaupt nannte den EU-Beitritt eine wahre "Erfolgsgeschichte". Seit der Osterweiterung der EU wächst die Wirtschaftskraft aller baltischen Staaten. 

  • EU-Mitglied: Ja (seit 2004) 
  • Schengen-Mitglied: Ja (seit 2007) 
  • Schengen-Visum: Ja, visumpflichtige Drittstaatsangehörige brauchen ein Schengen-Visum für Lettland. 
  • Euro-Zone: Ja (seit 2014) 

Gut zu wissen: 56 Prozent der nationalen Bevölkerung sind lettisch, 30 Prozent sind russisch. 

Litauen 

Litauen ist (wie seine baltischen Nachbarn) EU-Mitglied und Schengen-Land. Der Beitritt zur EU wurde früh angestrebt und schon im Dezember 1995 beantragt. 2004 traten Litauen mit den anderen baltischen Staaten, Estland und Lettland der Europäischen Union bei. Schnell folgte die Integration in den Schengen-Raum und später in die Euro-Zone. Als Mitglied der EU konnte Litauen seine Wirtschaft stabilisieren und hat unter den baltischen Staaten den größten Sprung nach vorne gemacht. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf steigerte sich von 52 auf 78 Prozent. 

  • EU-Mitglied: Ja (seit 2004) 
  • Schengen-Mitglied: Ja (seit 2007) 
  • Schengen-Visum: Ja, visumpflichtige Drittstaatsangehörige brauchen ein Schengen-Visum für Litauen. 
  • Euro-Zone: Ja (seit 2015) 

Gut zu wissen: Unvorstellbar, aber Litauen war im 14. und 15. Jahrhundert durch die territoriale Expansion eines der mächtigsten Länder Mitteleuropas. 

Luxemburg 

Das kleine Großherzogtum zwischen Deutschland, Frankreich und Belgien war eines der sechs Gründungsmitglieder der Europäischen Union. Somit gehört Luxemburg von Beginn an zu den EU-Mitgliedsstaaten und Schengen-Ländern und spielt eine besondere Rolle inmitten der Europäischen Union. Bereits seit der Gründung der EGKS (Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl) 1952 fungiert die luxemburgische Hauptstadt als Standort für EU-Institutionen und ist neben Brüssel und Straßburg einer der drei institutionellen Sitze der Europäischen Union. In Luxemburg befinden sich im Europaviertel unter anderem der Gerichtshof der Europäischen Union, der Rat der Europäischen Union und die Europäische Investitionsbank. 

  • EU-Mitglied: Ja (seit 1958) 
  • Schengen-Mitglied: Ja (seit 1995) 
  • Schengen-Visum: Ja, visumpflichtige Drittstaatsangehörige brauchen ein Schengen-Visum für Luxemburg.
  • Euro-Zone: Ja (seit 1999) 

Gut zu wissen: Luxemburg gilt als Wiege der EU. Der 1886 in Luxemburg geborene Robert Schuman war einer der Hauptinitiatoren und eine der Schlüsselfiguren beim Aufbau eines vereinten Europas. Außerdem wurde das Schengen-Abkommen in dem luxemburgischen Ort Schengen unterschrieben und erhielt somit seinen Namen.

M

Malta 

Die Republik Malta, die Insel im Herzen des Mittelmeers und unter der Fußspitze Italiens gelegen, ist seit 1964 von Großbritannien unabhängig. Sie galt allerdings bis 1974 noch als Teil des britischen Commonwealth, dessen Staatsoberhaupt bis dato das britische Königshaus war. 2004 trat Malta der Europäischen Union bei und wurde 2007 ebenso Mitglied des Schengen-Raums. Am 1. Januar 2008 löste der Euro die Maltesische Lira als offizielle Landeswährung ab. 

  • EU-Mitglied: Ja (seit 2004) 
  • Schengen-Mitglied: Ja (seit 2007) 
  • Schengen-Visum: Ja, visumpflichtige Drittstaatsangehörige brauchen ein Schengen-Visum für Malta.
  • Euro-Zone: Ja (seit 2008) 

Gut zu wissen: Malta ist das kleinste Land (542.000 Einwohner, Fläche 313 km2) innerhalb der Europäischen Union.

N

Norwegen ( N )

Norwegen ist kein Mitgliedsstaat der Europäischen Union (EU), hat aber enge Beziehungen zur EU. Obwohl Norwegen nicht Teil der EU ist, nimmt es als EFTA-Staat am Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) teil, was bedeutet, dass es den Binnenmarkt der EU weitgehend integriert hat und die meisten EU-Gesetze und -Regulierungen übernommen hat. Darüber hinaus ist Norwegen Mitglied des Schengen-Raums, was bedeutet, dass es keine Grenzkontrollen zwischen Norwegen und anderen Schengen-Staaten gibt. Dies erleichtert den freien Personenverkehr erheblich.

  • Hauptstadt: Oslo
  • EU-Mitglied: Nein
  • Schengen-Mitglied: Ja (seit 2001)
  • Schengen-Visum: Ja, visumpflichtige Drittstaatsangehörige brauchen ein Schengen-Visum für Norwegen und eine Reisekrankenversicherung für Norwegen.
  • Euro-Zone: Nein
  • Schon gewusst? Norwegen ist zwar Teil des EWR und des Schengen-Raums, aber hat als Nicht-EU-Mitglied kein Stimmrecht bei der Gestaltung der EU-Regeln. Norwegen muss jedoch einen beträchtlichen finanziellen Beitrag leisten und die meisten EU-Regeln und -Vorschriften übernehmen, ohne über ihre Formulierung mitentscheiden zu können.

Niederlande ( N )

Die Niederlande sind ein Gründungsmitglied der Europäischen Union (EU) und spielen eine aktive Rolle in der EU-Politik. Als Mitglied der EU profitieren die Niederlande vom freien Waren-, Dienstleistungs-, Kapital- und Personenverkehr innerhalb des EU-Binnenmarktes. Die Niederlande sind auch Mitglied des Schengen-Raums, was bedeutet, dass es keine Grenzkontrollen zu anderen Schengen-Ländern gibt. In den Niederlanden befinden sich viele EU-Institutionen und Agenturen, darunter der Europäische Gerichtshof (EuGH) und Eurojust. Darüber hinaus ist die niederländische Hauptstadt Amsterdam der Sitz der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA).

  • Hauptstadt: Amsterdam
  • EU-Mitglied: Ja (seit Januar 1958)
  • Schengen-Mitglied: Ja (seit März 1995)
  • Schengen-Visum: Ja, visumpflichtige Drittstaatsangehörige brauchen ein Schengen-Visum für die Niederlande.
  • Euro-Zone: Ja, (seit 1999)
  • Gut zu wissen: Die Niederlande waren einst mit Belgien und Luxemburg verwoben, mit denen sie einstmals in den “Vereinigten Niederlanden“ zusammengeschlossen waren.

O

Österreich 

Österreich ist EU-Mitglied und Schengen-Staat. 1989 reichte das Land seine Beitrittskandidatur für die EWG (Europäische Wirtschaftsgemeinschaft) ein und wurde 1995 nach jahrelangen Beitrittsverhandlungen und Abstimmungen Mitglied der EU. Bei der Volksabstimmung 1994 stimmten 66,6 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher für den EU-Beitritt. 

  • EU-Mitglied: Ja, seit 1995 (1. Januar) 
  • Schengen-Mitglied: Ja, seit dem 1997 (1. Dezember) 
  • Schengen-Visum: Ja, visumpflichtige Drittstaatsangehörige wie beispielsweise aus der Türkei, China oder Indien brauchen ein Schengen-Visum für Österreich

Gut zu wissen: Österreich hat vom Beitritt in die EU und mit dem Zugang zum EU-Binnenmarkt stark profitiert. Die österreichischen Exporte in andere EU-Staaten haben sich seit dem Beitritt mehr als verdreifacht.

P

Portugal ( P )

Portugal ist Mitglied der Europäischen Union (EU) und auch Teil des Schengen-Raums, was bedeutet, dass es keine Grenzkontrollen zu anderen Schengen-Ländern gibt. Das erleichtert den freien Personenverkehr erheblich und fördert den Tourismus innerhalb der EU. Nicht-EU-Bürger brauchen hingegen ein Schengen-Visum für Portugal, um in Portugal einreisen zu können. Mit diesem Visum haben sie die Möglichkeit, auch alle anderen Schengen-Länder zu bereisen. Da Portugal auch zur Euro-Zone gehört, müssen Portugal-Reisende keine Währung wechseln.

  • Hauptstadt: Lissabon
  • EU-Mitglied: Ja, (seit 1986)
  • Schengen-Mitglied: Ja (seit 1995)
  • Schengen-Visum: Ja, visumpflichtige Drittstaatsangehörige brauchen ein Schengen-Visum für Portugal.
  • Euro-Zone: Ja (seit 1999)
  • Gut zu wissen: Die portugiesischen Inseln Azoren und Madeira gehören ebenfalls zur EU, zum Schengen-Raum und haben den Euro als Zahlungsmittel.

Q

R

Rumänien ( R )

Rumänien ist seit 2007 Mitglied der Europäischen Union (EU). Für Rumänien war der Beitritt zur EU ein wichtiger Schritt in Richtung Demokratie, wirtschaftlicher Entwicklung und Integration in den europäischen Raum nach dem Ende des Kommunismus. Seit dem Beitritt hat Rumänien große Fortschritte gemacht, um EU-Standards in Bereichen wie Rechtsstaatlichkeit, Korruptionsbekämpfung und Menschenrechten zu erfüllen. Seit 2024 ist Rumänien auch Teil des Schengen-Raums, allerdings nur teilweise. Bis dato sind die Grenzkontrollen nur auf dem Luft- und Seeweg aufgehoben. Über die Aufhebung der Kontrollen an den Landesgrenzen wird unter den EU-Staaten noch verhandelt. Für den Schengen-Beitritt bedarf es einer einstimmigen Entscheidung aller Staats- und Regierungschefs der EU, aber Österreich legte ein Veto ein.

  • Hauptstadt: Bukarest
  • EU-Mitglied: Ja (seit Januar 2007)
  • Schengen-Mitglied: Ja, als Teil-Schengen-Mitglied für Luft- und Seegrenzen (seit März 2024). Über die Aufhebung der Kontrollen an den Landgrenzen wird noch beraten.
  • Schengen-Visum: Ja, visumpflichtige Drittstaatsangehörige brauchen ein Schengen-Visum für Rumänien.
  • Euro-Zone: Nein (Rumänischer Leu (RON)
  • Gut zu wissen: Bukarest wurde früher das “Paris des Ostens” genannt, da die Bauherren sich stark an der französischen Hauptstadt orientiert haben. Auch die rumänische Sprache hat romanische Wurzeln und ähnelt dem Französischen mehr als slawischen Sprachen.

S

Schengen-Raum 

Der Schengen-Raum (auch Schengen-Zone genannt) ist ein Verbund von aktuell 23 EU-Ländern und 4 EFTA-Ländern (Island, Schweiz, Norwegen, Liechtenstein), innerhalb dessen es keine Grenz- und Personenkontrollen gibt. Damit ist der Schengen-Raum der größte grenzfreie Raum weltweit. Die Mitglieder, die das Schengener Abkommen unterzeichnet haben, verpflichten sich nicht nur zum Wegfall der Grenzkontrollen untereinander, sondern auch zu einer gemeinsamen Visa-Regelung - dem sogenannten “Schengen-Visum”. Das EU-weite Visum richtet sich an alle visumpflichtigen Drittstaatsangehörigen, die nach Europa reisen wollen. Reisende mit einem Schengen-Visum können in alle Länder des Schengen-Raums bis maximal 90 Tage (innerhalb von 180 Tagen) reisen. 

  • Mitglieder: Belgien, Frankreich, Deutschland, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Schweden, Finnland, Spanien, Portugal, Italien, Griechenland, Dänemark, Estland, Kroatien, Lettland, Litauen, Ungarn, Polen, Tschechische Republik, Slowenien, Slowakei und Malta sowie Island, Norwegen, Schweiz, Liechtenstein 
  • Teil-Mitglieder: Bulgarien und Rumänien setzen den Schengen-Accord nur teilweise um. Die Grenzkontrollen im Schiffs- und Luftraum sind weggefallen, an den Landesgrenzen allerdings noch nicht. 

Schweden ( S )

Das Königreich auf der skandinavischen Halbinsel ist EU- und Schengen-Mitglied. Obwohl Schweden EU-Land ist, hat es sich vorerst entschieden, nicht an der Euro-Zone teilzunehmen und behält daher seine nationale Währung, die schwedische Krone (SEK), bei. Eigentlich ist jedes EU-Land verpflichtet den Euro einzuführen, da aber Schweden vor der Euro-Einführung der EU beigetreten ist, lässt die europäische Gemeinschaft gewähren.

Auch bei einem Referendum im Jahr 2003 sprachen sich die Schweden gegen die Einführung des Euro aus.

  • Hauptstadt: Stockholm
  • EU-Mitglied: Ja (seit 1995)
  • Schengen-Mitglied: Ja (seit März 2001)
  • Schengen-Visum: Ja, visumpflichtige Drittstaatsangehörige brauchen ein Schengen-Visum für Schweden.
  • Euro-Zone: Nein (Schwedische Krone)
  • Gut zu wissen: Schweden ist gemessen an der Landfläche das viertgrößte Land Europas. Lediglich die Ukraine, Spanien und Frankreich sind größer. Dafür ist Schweden aber im Vergleich zu anderen europäischen Ländern dünn besiedelt.

Schweiz ( S )

Die Schweiz gehört nicht zur EU und lehnt eine Aufnahme wegen ihrer politischen Neutralität ab. Die Beziehungen sind in bilateralen Verträgen geregelt. So gibt es zwischen der Schweiz und der EU rund 20 grundlegende und über 100 weitere Abkommen, die die Teilnahme am europäischen Binnenmarkt regeln und bestimmte Aspekte der EU-Gesetzgebung übernehmen. Aber die Schweiz ist als EFTA-Staat (Europäische Freihandelsassoziation) Teil des Schengen-Raums, weshalb auch hier freier Personenverkehr ohne Grenzkontrollen zwischen der Schweiz und den Schengen-Staaten möglich ist.

  • Hauptstadt: Bern
  • EU-Mitglied: Nein
  • Schengen-Mitglied: Ja (seit Dezember 2008)
  • Schengen-Visum: Ja, visumpflichtige Drittstaatsangehörige brauchen ein Schengen-Visum für die Schweiz.
  • Euro-Zone: Nein (Schweizer Franken)
  • Gut zu wissen: Die Schweiz ist eines der europäischen Länder mit der größten Anzahl an Amtssprachen in Europa: Deutsch, Französisch, Italienisch und Rätoromanisch.

Slowakei ( S )

Die Slowakei trat 2004 der Europäischen Union bei und ist seitdem ein aktives Mitglied der EU. Insbesondere die Strukturfonds der EU haben dazu beigetragen, die Infrastruktur zu verbessern und die Wettbewerbsfähigkeit der slowakischen Wirtschaft zu stärken. Seit 2007 sind als Mitglied des Schengen-Raums auch alle Grenz- und Personenkontrollen zwischen der Slowakei und allen anderen Schengen-Staaten weggefallen. Am 1. Januar 2009 wurde in der Slowakei der Euro eingeführt. Dies zeigt das Vertrauen der Slowakei in die europäische Währung und die enge wirtschaftliche Bindung des Landes an den Euro und die EU insgesamt.

  • Hauptstadt: Bratislava
  • EU-Mitglied: Ja (seit 2004)
  • Schengen-Mitglied: Ja (seit 2007)
  • Schengen-Visum: Ja, visumpflichtige Drittstaatsangehörige brauchen ein Schengen-Visum für die Slowakei.
  • Euro-Zone: Ja (seit 2009)
  • Gut zu wissen: Der geografische Mittelpunkt Europas liegt in der Slowakei. Außerdem ist die Slowakei nach Österreich das zweite Land mit den größten Waldflächen Europas.

Slowenien ( S )

Slowenien ist seit dem 1. Mai 2004 Mitglied der Europäischen Union (EU) und hat seitdem eine enge Partnerschaft mit der Union aufgebaut. Bereits in den frühen 90er Jahren hat Slowenien diplomatische Beziehungen zur Europäischen Union aufgenommen. 1996 bewarb sich das Land für die EU-Mitgliedschaft. Eine deutliche Mehrheit von 90 Prozent der Slowenen sprach sich anschließend für einen EU-Beitritt Sloweniens aus. Slowenien hat von verschiedenen EU-Fonds profitiert, die zur wirtschaftlichen Entwicklung des Landes beigetragen haben, insbesondere in den Bereichen Infrastruktur, Umweltschutz und Bildung. Als Mitglied des Schengen-Raums hat Slowenien seit dem 21. Dezember 2007 keine Grenzkontrollen zu anderen Schengen-Mitgliedern mehr.

  • Hauptstadt: Ljubljana
  • EU-Mitglied: Ja (seit Mai 2004)
  • Schengen-Mitglied: Ja (seit Dezember 2007)
  • Schengen-Visum: Ja, visumpflichtige Drittstaatsangehörige brauchen ein Schengen-Visum für Slowenien.
  • Euro-Zone: Ja (seit Januar 2007)
  • Gut zu wissen: Wegen seiner Berge und Täler wird Slowenien auch „Grüne Schatzkammer Europas” genannt. Die slowenischen Alpen stehen den österreichischen und italienischen Alpen in Nichts nach.

Spanien 

Spanien ist EU-Mitglied und Schengen-Staat. Mit dem EU-Beitritt Spaniens und Portugals am 1. Januar 1986 wuchs die Europäische Gemeinschaft auf 12 Mitglieder an. Mit diesem Schritt setzte die EU die Öffnung nach Süden fort und sorgte für noch mehr politische Stabilität und größeres Wirtschaftswachstum. 

  • EU-Mitglied: Ja, seit 1986 (1. Januar) 
  • Schengen-Mitglied: Ja, seit 1995 (26. März) 
  • Schengen-Visum: Ja, visumpflichtige Drittstaatsangehörige brauchen ein Schengen-Visum für Spanien. Dafür ist eine Schengen-Reiseversicherung für Spanien obligatorisch. 
  • Euro-Zone: Ja, seit 1999 (1. Januar) 
  • Gut zu wissen: Spanien hat von der EU-Mitgliedschaft stark profitiert und ist nach Deutschland, Frankreich und Italien zur viertstärksten Volkswirtschaft der EU herangewachsen.

T

Tschechische Republik ( T )

Die Tschechische Republik ist seit 2004 Mitglied der Europäischen Union (EU). Seit 2007 außerdem auch Teil des Schengen-Raums. Historisch gesehen hatte die Tschechische Republik nach dem Fall des Eisernen Vorhangs eine große Motivation, der EU beizutreten, um wirtschaftlichen und politischen Fortschritt zu erreichen und sich von der kommunistischen Vergangenheit zu lösen. Im Mai 2004 wählte eine deutliche Mehrheit von 77 Prozent der Tschechen bei einer Volksabstimmung für den EU-Beitritt. Dennoch fehlt bis heute der Beitritt Tschechiens in die Euro-Zone. Der Euro ist in Tschechien äußerst unbeliebt und seine Einführung wird wohl noch lange dauern – obwohl das EU-Land dazu eigentlich verpflichtet ist ,denn die Tschechen haben eine große emotionale Bindung an die tschechische Krone.

  • Hauptstadt: Prag
  • EU-Mitglied: Ja (seit Mai 2004)
  • Schengen-Mitglied: Ja (seit Dezember 2007)
  • Schengen-Visum: Ja, visumpflichtige Drittstaatsangehörige brauchen ein Schengen-Visum für Tschechien.
  • Euro-Zone: Nein (Währung: Tschechische Kronen)
  • Gut zu wissen: Bis 1993 waren die Tschechei und die Slowakei als Tschechoslowakei als ein Land verbunden.

U

Ungarn 

Ungarn gehört zur Europäischen Union und zum Schengen-Raum. Denn bald nach Ende des kommunistischen Systems strebte Ungarn eine Mitgliedschaft in der EU an. Die Beitrittsverhandlungen begannen bereits 1998 und am 1. Mai 2004 trat Ungarn der Europäischen Union mit neun weiteren Staaten bei. Seit Dezember 2007 hat das Land alle erforderlichen Sicherheitskriterien erfüllt, sodass die Kontrollen an den Grenzübergängen zu anderen Schengen-Staaten abgeschafft wurden. Noch erfüllt das Land aber nicht die EU-Kriterien, um den Forint in Euros umzuwandeln, weshalb Ungarn nicht zur Euro-Zone gehört. 

  • EU-Mitglied: Ja, (seit 2004) 
  • Schengen-Mitglied: Ja (seit 2007) 
  • Schengen-Visum: Ja, visumpflichtige Drittstaatsangehörige brauchen ein Schengen-Visum für Ungarn. 
  • Euro-Zone: Nein (Währung: Ungarischer Forint)

V

Visum Reiseversicherung 

Ohne Visum-Reiseversicherung (auch Incoming-Versicherung genannt) kein Schengen-Visum! Jeder Nicht-EU-Bürger, der ein Schengen-Visum für eines der 27 Schengen-Länder (23 EU-Staaten und die EFTA-Staaten Island, Liechtenstein, Norwegen, Schweiz) beantragen muss, braucht eine Visum-Reiseversicherung . Die Versicherung ist obligatorisch für ein Schengen-Visum-Antrag und muss bestimmte Bedingung erfüllen: 

  • Mindestdeckungsssumme von 30.000 Euro für medizinische Kosten 
  • muss eine Rückführung in das Heimatland beinhalten 
  • muss in allen Schengen-Ländern gültig sein 

Unsere AXA-Schengen Reisekrankenversicherungen ohne Selbstbeteiligung sind zu 100 Prozent Schengen-Visa-konform und werden von allen Botschaften und Konsulaten anerkannt. Sie können Ihre Visum-Reiseversicherung bequem online abschließen und erhalten Ihr Versicherungszertifikat direkt per Mail.

Visum Versicherungsnachweis 

Wenn Sie ein Schengen-Visum beantragen, brauchen Sie unbedingt einen Versicherungsnachweis Ihrer Visum-Reisekrankenversicherung (auch Incoming-Versicherung genannt). Diesen Nachweis müssen Sie Ihrem Visumantrag beilegen und er muss belegen, dass Sie für den gesamten Zeitraum Ihrer Reise eine Versicherung besitzen, die folgenden Bedingungen zwingend erfüllen muss; 

  • Mindestdeckungssumme von 30.000 Euro für medizinische Kosten
  •  muss eine Rückführung in das Heimatland beinhalten 
  • muss in allen Schengen-Ländern gültig sein 

Bei AXA Schengen können Sie Ihre Schengen-konforme Versicherung bequem online buchen und erhalten Ihren Versicherungsnachweis direkt per Mail in Ihr Postfach. Drucken Sie den Nachweis einfach aus und fügen Sie den Unterlagen für Ihr Schengen-Visum bei.

W

X-Y-Z

Zypern 

Zypern ist seit 2004 EU-Mitglied, aber gehört noch nicht zu den Schengen-Staaten. Die europäische Insel durchläuft aktuell noch den Prozess zum Schengen-Beitritt, kann aber das Schengener Abkommen erst unterzeichnen, wenn es seinen Konflikt als de facto geteilte Insel und die damit verbundenen politischen Probleme beseitigt hat. Für Nicht-EU-Bürger bedeutet das, dass ein Schengen-Visum dennoch für Zypern gültig ist, aber je nach Umstand (wollen sie eine Arbeit aufnehmen oder länger bleiben?) ein gesondertes Visum beim zyprischen Konsulat in Ihrem Heimatland beantragen müssen. Umgekehrt gelten von Zypern ausgestellte Visa oder Aufenthaltstitel jedoch nicht für Reisen in Länder des Schengen-Raums! 

  • EU-Mitglied: Ja, seit 2004 (1. Mai) 
  • Schengen-Mitglied: Nein, Zypern durchläuft noch den Prozess zum Beitritt 
  • Schengen-Visum: Zypern stellt selbst keine Schengen-Visa aus, aber mit einem gültigen Schengen-Visum können Drittstaatsangehörige bis zu 90 Tage nach Zypern reisen. 
  • Euro-Zone: Ja, seit 2008 (1. Januar) 

Gut zu wissen: Zypern ist der EU als geteilte Insel beigetreten, aber das Unionsgebiet erstreckt sich dennoch über die gesamte Insel. Somit sind auch die türkischen Zyprer de facto EU-Bürger. Auf den Gebieten, über die die zyprische Regierung keine effektive Kontrolle ausübt („Türkische Republik Nordzypern“), ist das EU-Recht allerdings ausgesetzt.