15 Weihnachtsbräuche und Neujahrstraditionen in ganz Europa

Auch wenn wir Nachbarn sind, feiern wir Weihnachten in Europa nicht alle auf die gleiche Art und Weise! Aus diesem Grund bieten wir Ihnen kurz vor den Weihnachtsfeiertagen ein kleines Quiz an, mit dem Sie Ihr Wissen über die Weihnachtsbräuche und Neujahrstraditionen in anderen europäischen Ländern testen und erweitern können. Es warten auf Sie ungewöhnliche Rezepte, erstaunliche Spiele, lokale Sprüche, klassische Lieder, legendäre Tiere und köstliche Anekdoten. Erfahren Sie alles über Weihnachtsbräuche in ganz Europa und vielleicht bekommen Sie ja sogar Lust einige davon in Ihr Weihnachtsfest zu integrieren. 

Inhaltsangabe: 

Richtig oder Falsch: In Finnland ist der Name des Weihnachtsmanns ein Tier?

Richtig. 

Der Name dieser Weihnachtsfigur, die auf Finnisch Joulupukki heißt, bedeutet "Weihnachtsbock"! Diese Bezeichnung bezieht sich auf ein altes heidnisches Fest namens Yule, mit dem die Wintersonnenwende gefeiert wurde. In der finnischen Weihnachtsüberlieferung verteilte ein als Ziegenbock verkleideter Mann (wahrscheinlich eine Anspielung auf diejenigen, die den fliegenden Wagen des Gottes Thor zogen) Geschenke, während er von Haus zu Haus ging

Richtig oder falsch: In Island kommt der Weihnachtsmann mehrmals vorbei?

Richtig und falsch! 
 

Bei diesem isländischen Weihnachtsbrauch handelt es sich nicht um einen Weihnachtsmann, sondern um 13 Figuren, die aus isländischen Legenden stammen. Jede Nacht, vom 12. bis zum 24. Dezember, kommt eine von ihnen vorbei und legt ein kleines Geschenk in die Schuhe, die von den Kindern auf dem Fensterbrett gestellt wurden. Aber Vorsicht! Stekkjastaur, Stúfur oder auch Gáttaþefur (um nur einige zu nennen) verschenken nicht so einfach Süßigkeiten. Man muss sehr brav gewesen sein. Wer sich daneben benommen hat, geht das Risiko ein, eine alte Kartoffel oder eine faule Karotte in seinen Schuhen zu finden!

Richtig oder Falsch: In der Ukraine gehören Spinnen zum Weihnachtsfest?

Richtig 

Der ukrainische Weihnachtsbrauch beruht auf einer Geschichte. Es war einmal, so heißt es in einem alten ukrainischen Märchen, eine Witwe, die ihre Söhne allein aufzog. Sie war viel zu arm, um ihnen ein Festtagsessen, geschweige denn Geschenke zu machen. An einem Weihnachtsabend wuchs in ihrem Garten plötzlich eine kleine Tanne. Die Familie konnte ihn jedoch nicht schmücken, weil sie nicht genug Geld hatte, was die Kinder sehr traurig machte. Die Spinnen waren von ihrem Kummer berührt und beschlossen, über Nacht ihre schönsten Netze zu weben, um den jungen Baum zu schmücken. Am nächsten Morgen entdeckte die Familie den König der Wälder mit Gold- und Silberfäden überzogen. Von da an war die Familie vor Armut geschützt. Noch heute folgen die Ukrainer diesem Weihnachtsbrauch und schmücken ihre Bäume und Häuser mit falschen Spinnweben, um an die kleinen Feen mit acht Beinen zu denken.

Richtig oder Falsch: In der Provence gibt es zu Weihnachten 12 Desserts - für jeden Monat des Jahres?

Falsch. 

In dieser Region Frankreichs werden traditionell 13 und nicht 12 Desserts zu Weihnachten gegessen. Ein Anspiel auf die Personen, die beim Abendmahl anwesend waren.
Je nach Stadt und Dorf variieren die süßen Speisen, aber in der Regel findet man die vier Bettler (Walnüsse/Haselnüsse, Weintrauben, Mandeln und Feigen), Datteln mit oder ohne Marzipanfüllung, weißer und schwarzer Nougat. Man findet aber auch Früchte der Saison oder kandierte Früchte, ein mit Orangenblüten aromatisierter Kuchen oder auch die köstlichen Calissons d'Aix-en-Provence…

Richtig oder Falsch: Das berühmte Weihnachtslied “Stille Nacht, heilige Nacht” wurde in Österreich von Mozart komponiert?

Richtig und falsch!  

Heilige Nacht, Stille Nacht”, der Originaltitel des Liedes, wurde tatsächlich in Österreich und unweit von Mozarts Geburtsort Salzburg erfunden. Doch Wolfgang Amadeus Mozart war nicht der Komponist. Das Lied, das in mehr als 330 Sprachen übersetzt wurde, ist Franz Xaver Gruber zu verdanken. Der Lehrer und Organist vertonte 1818 ein Gedicht, das zwei Jahre zuvor von Joseph Mohr, dem Pfarrer der kleinen Ortschaft Oberndorf, geschrieben worden war.

Richtig oder falsch: In Großbritannien wird zu Weihnachten ein alter Kuchen gegessen?

Richtig.

 Wir reden hier nicht von Keksen, die in einer alten Packung gefunden wurden, sondern von einem heiligen Dessert, das fast einen Monat vor dem Servieren zubereitet wird. Der berühmte Christmas pudding wird am letzten Sonntag vor der Adventszeit, d. h. fünf Wochen vor Weihnachten, zubereitet. Das traditionelle Rezept stammt aus dem Mittelalter und enthält 13 Zutaten, deren Liste selbst den abenteuerlustigsten Gaumen verwirren kann. Urteilen Sie selbst: Trockenfrüchte, kandierte Früchte, Nüsse, Mandeln, Gewürze, Melasse, Nelken, altbackenes Brot, Rum oder dunkles Bier... Und vor allem Talg, das unverzichtbare Fett von Ochsennieren! Der Reihe nach rührt man den Teig gegen den Uhrzeigersinn und wünscht sich dabei etwas. Vor dem Backen (dampfend oder im Wasserbad) ist es üblich, eine Münze in den Teig zu stecken, die demjenigen, der sie erhält, Glück bringen soll. Der runde Kuchen wird dann mit Cognac flambiert und mit einem Stechpalmenblatt verziert, bevor er am Weihnachtsabend gegessen wird...Oder im nächsten Jahr!

Richtig oder falsch: In Griechenland werden zu den Feiertagen Modelle des Parthenons geschmückt?

Falsch. 

In Griechenland stehen während der Weihnachtszeit, die vom 6. Dezember bis zum 6. Januar dauert weder der berühmte Tempel Parthenon noch ein Tannenbaum im Mittelpunkt. Da es sich um ein Seefahrerland handelt, besteht die Weihnachtstradition in Griechenland darin sich einen Monat lang den Schiffen zu widmen. In den Häfen werden die Schiffe mit Lichterketten behängt, in jedem Haus steht ein geschmücktes Schiffsmodell und auf den Dorfplätzen werden große Nachbildungen von Segelschiffen aufgestellt, um den Heiligen Nikolaus, den Schutzpatron der Seefahrer, zu ehren. Die Kinder basteln kleine Boote aus Holz oder Papier, um den Seeleuten und Fischern zu danken, und warten, bis Agios Vassilis (Heiliger Basilius), der griechische Weihnachtsmann, vorbeikommt.

Richtig oder falsch: In Frankreich gibt zum Heilig Abend einen Holzscheit zu essen?

Richtig und falsch.

Eine Frankreichweite Tradition ist der sogenannte Bûche de Noël (Weihnachts-Holzscheit). Die Familien versammelten sich früher zu Weihnachten vor dem Kamin vor einem riesigen Holzscheit und sangen Weihnachtslieder und erzählten Geschichten. Bei diesem Weihnachtsbrauch aus Frankreich wurde das Scheit sogar mit Laub und Bändern verziert und vom Familienoberhaupt mit Öl oder Branntwein gesegnet. Heute wird der Bûche de Noël durch einen Kuchen ersetzt, der im Aussehen stark an das einst im Kamin brennende Holzscheit angelehnt ist. Er ist traditionell dunkel, also mit Schokolade oder Kaffeecreme ummantelt und besonders lecker.

Richtig oder falsch: Norweger stecken eine Münze in ihr Silvesterdessert?

Falsch. 

Die Briten haben diese Angewohnheit mit ihrem traditionellen Christmas Pudding. In Norwegen gibt es hingegen den Weihnachtsbrauch zur Feier von Nyttarsbukk' (Neujahr) Milchreis zuzubereiten, in dem eine Mandel versteckt wird, und der dann in Auflaufformen serviert wird. Wer die Schüssel mit der Mandel bekommt, erhält eine kleine Überraschung und kann sich sicher sein, dass das neue Jahr ein tolles wird.

Richtig oder falsch: In Spanien braucht es Weintrauben für ein gutes Jahr?

Richtig.  

Denken Sie daran, genügend Weintrauben für Ihre Gäste zu kaufen, wenn Sie in Spanien Silvester feiern. Dort müssen bei La Noche vieja (die alte Nacht) kurz vor Mitternacht 12 Trauben gegessen werden. Zu Hause oder Marktplatz der Stadt - überall wird dieser spanische Weihnachtsbrauch durchgeführt, bevor man sich "¡Feliz Año Nuevo!" wünscht.Tipp eines Einheimischen: Da es nicht so einfach ist, 12 Glückstrauben in 12 Sekunden zu verschlingen, entfernen manche Leute am frühen Abend den Kern und die Schale von jeder Traube.

Richtig oder falsch: In Dänemark bringt zerbrochenes Geschirr Glück

Richtig. 

Das ganze Jahr über bewahren die Dänen ihre alten Teller, zerbrochenen Schüsseln oder zerbrochenen Untertassen auf. Zu welchem Zweck? Um sie ganz nach dem dänischen Brauch am Silvesterabend mit einem lauten Knall gegen die Türen ihrer Nachbarn, Freunde und all derer, die sie lieben, zu werfen! Je höher der Stapel an zerbrochenem Geschirr ist, desto glücklicher wird das Jahr. Das tröstet diejenigen, die am nächsten Morgen den Besen schwingen müssen…

Richtig oder falsch: In Italien sollte man zu Silvester nicht unter Fenstern stehen?

Richtig.

Um das neue Jahr zu begrüßen, ist es in Italien ein Weihnachtsbrauch, sich von der Vergangenheit zu verabschieden. Zu diesem Zweck werfen die Italiener um Mitternacht ihre alten Töpfe, ihr altes Geschirr und sogar die Kleidung, die sie nicht mehr tragen möchten, aus den Fenstern. Eine ganz besondere Art des Aufräumens!

Richtig oder falsch: In Deutschland sagt man die Zukunft voraus und wünscht sich "guten Rutsch" für das neue Jahr?

Richtig. 

An Silvester schauen die Deutschen die Zukunft, indem sie Bleigießen (heutzutage natürlich ohne giftigen Blei). Bei diesem deutschen Brauch wird geschmolzenes Blei in eine große Schüssel mit kaltem Wasser geworfen und die entstandenen Figuren werden anschließend interpretiert, um das neue Jahr vorherzusagen. Haben Sie einen Anker herausgefischt? Dann erhalten Sie eine unerwartete Hilfe. Wie wäre es mit einer Axt? Vorsicht, eine enttäuschende Liebe ist zu befürchten! Sie wollen es ausprobieren, wissen aber nicht, wie Sie an Blei kommen? Keine Sorge, Sie können fertige Sets mit einem Büchlein kaufen, das die hergestellten Formen entschlüsselt. Dieses kleine Spiel macht nicht nur richtig Spaß, sondern vertreibt auch die Zeit, bevor man sich um Mitternacht "Guten Rutsch" wünscht. Keine Sorge, sie wünschen sich keinen Sturz, sondern einen guten Übergang ins neue Jahr!

Richtig oder falsch: In Schottland bringt es Glück, wenn man um Mitternacht einem rothaarigen Mann begegnet?

Falsch. 

Die schottische Neujahrstradition des "first footing" besagt, dass es ein glückliches Jahr wird, wenn ein dunkelhaariger Mann nach Mitternacht als Erster durch die Haustür geht. 
Aber nicht nur das! Um Glück zu bringen, muss er auch ein symbolisches Geschenk mitbringen: ein Stück Kohle, Shortbreads (Butterkekse, Anm. d. Red.), Salz, ein schwarzes Brötchen oder ein wenig Whisky... Schottisch, unbedingt

Richtig oder falsch: In den Niederlanden geht man in die Sauna, um sich vom Jahr reinzuwaschen

Falsch. 

… das Gegenteil ist der Fall, denn jeden 1. Januar treffen sich die Niederländer traditionell (mehrere Zehntausend!) um 12 Uhr mittags zum rituellen Nieuwjaarsduik, also dem "Neujahrsbaden". Ein Bad in eiskaltem Wasser, um mit frischen Ideen ins Jahr zu starten! Am Strand von Scheveningen an der Nordsee findet das größte Treffen von Badegästen statt, die nur mit einem Badeanzug bekleidet sind ... und einer Mütze! 

Wir wünschen wunderschöne Feiertage! 

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